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Bloße Panikmache? Alu-Deos sind laut neuen Studien sicher

Deo-Sprays eins ohne, eines mit Deckel. Auf dem Deckel klebt ein roter Aufkleber mit der Aufschrift "ohne Aluminiumsalze"
© Hinnerk Feldwisch-Drentrup / MedWatch

In den letzten Jahren gab es wiederholt Warnungen vor Alu-Deos – auch von Behörden. Aktuelle Untersuchungen zeichnen ein deutlich anderes Bild.  

Im Kampf gegen den Schweiß helfen eigentlich nur Alu-haltige Deos – doch haben sie derzeit einen schlechten Ruf. Der Aufdruck „0% Alu“ prangt teils größer als das Firmenlogo auf den Packungen dieser Antitranspirantien. Was ist dran an der angeblichen Alu-Gefahr? Die Furcht vor dem Leichtmetall ist wohl unbegründet, wie eine Recherche von MedWatch und Zeit Online zeigt. Aber wie konnte es überhaupt zu der Panik kommen?

Viele Medienbeiträge haben Angst vor dem Metall gestreut. So die 2012 auf Arte ausgestrahlte Doku „Die Akte Aluminium“, die emotionale Bilder einer Brustkrebspatientin zeigt: Die Frau erhält den Rat, ihr Alu-DeoDeo Deo ist die Kurzbezeichnung für Deodorant, auch Desodorant. Es wird angewandt um Körpergerüche, verursacht durch Mikroorganismen wie Bakterien, zu minimieren. Dies passiert zumeist durch eine Geruchsüberdeckung mithilfe von Duftstoffen, teils auch durch antimikrobielle Inhaltsstoffe. Anwendungsgebiete sind zumeist Achseln, seltener Füße. „sofort“ wegzuwerfen. Dabei greifen die Redaktionen auf zweifelhafte „Experten“ zurück: Verschwörungstheorien breitet in dem Film ein britischer Forscher aus, der auch vor zwei Jahren in der Sendung „Quarks“ ausführlich interviewt wurde: „Mr. Aluminium wird Christopher Exley von Freund und Feind genannt“, heißt es dort. „Niemand weiß so viel übers Aluminium wie er.“ „Inzwischen sei er überzeugt, „dass Aluminium und Alzheimer zwangsläufig zusammenhängen“, erklärt Exley. Alu-Deos „könnten BrustkrebsBrustkrebs In Deutschland ist Brustkrebs die zurzeit häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Das Risiko für ein Mammakarzinom steigt mit zunehmendem Alter. Bei Männern tritt er nur selten auf. Wird er frühzeitig erkannt bestehen sehr gute Heilungschancen durch operative Entfernung, Bestrahlung und Chemotherapie. Risikofaktoren sind auf der einen Seite das Geschlecht, auf der anderen Seite spielen Alter, genetische Veranlagung hormonelle Faktoren oder ein ungesunder Lebensstil eine wichtige Rolle. auslösen“, hieß es auch bei der WDR-Sendung „Planet Wissen“. „Studien legen diesen erschreckenden Verdacht nahe.“

Doch keine der Studien, auf die der WDR verweist, belegt den Verdacht. Im Gegenteil: Epidemiologische Daten erhärteten „keinerlei überzeugende Beziehung”, heißt es etwa in einer der Studien. Unerwähnt blieb, dass Exley im Beirat des impfkritischen „Children’s Medical Safety Research Institute“ (CMSRI) ist: Dessen Gründerin Clair Dwoskin hat Impfungen laut Berichten unter anderem als „Holocaust des Gifts“ bezeichnet. Sie habe ihre „eigenen Ansichten über Impfungen“, erklärte Exley auf Nachfrage von MedWatch, und sei „eine intelligente Frau“. Exley erhielt in den letzten Jahren auch mehr als eine halbe Million Euro vom CMSRI. Dem WDR war dies nicht bekannt.

Deutsche Bundesbehörde warnt mit deutlichen Worten

Eine Stellungnahme, die das Bundesinstitut für RisikobewertungBundesinstitut für Risikobewertung Das BFR, das Bundesinstitut für Risikobewertung, ist eine Bundesbehörde die dem BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) zugeordnet ist. Sie soll unabhängig von wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Interessen z.B. die Sicherheit von Lebensmitteln, Chemikalien, Bioziden, Pflanzenschutzmitteln, Textilien, Lebensmittelverpackungen, Kosmetika und Tabakerzeugnisse bewerten. Auch die Bewertung gentechnisch veränderter Organismen in Lebens- und Futtermitteln, Pflanzen und Tieren zählt hier dazu. Die wissenschaftsbasierte Risikobewertung geschieht als Grundlage für den gesundheitlichen Verbraucherschutz innerhalb und außerhalb von Deutschland. (BfRBfR Das BfR, das Bundesinstitut für Risikobewertung, ist eine Bundesbehörde die dem BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) zugeordnet ist. Sie soll unabhängig von wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Interessen z.B. die Sicherheit von Lebensmitteln, Chemikalien, Bioziden, Pflanzenschutzmitteln, Textilien, Lebensmittelverpackungen, Kosmetika und Tabakerzeugnisse bewerten. Auch die Bewertung gentechnisch veränderter Organismen in Lebens- und Futtermitteln, Pflanzen und Tieren zählt hier dazu. Die wissenschaftsbasierte Risikobewertung geschieht als Grundlage für den gesundheitlichen Verbraucherschutz innerhalb und außerhalb von Deutschland.) im November veröffentlichte, bestätigte scheinbar die Alu-Sorgen. „Reduzierung der Aluminiumaufnahme kann mögliche Gesundheitsrisiken minimieren“, betitelte es seine Pressemitteilung. Bei der Aufnahme über die Nahrung – Alu ist beispielsweise in Obst, Kaffee oder Kakao enthalten – sei die akute Toxizität von Aluminium zwar gering, der größte Teil werde ausgeschieden. Insbesondere bei Menschen mit Nierenkrankheiten könne es aber zu Anreicherungen im Körper kommen: Aluminium ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und ins Gehirn zu gelangen, wo es sich auch bei Gesunden in gewissen Mengen einlagern kann – wie in Knochen oder Muskeln.

„Verbraucherinnen und Verbraucher können die Menge an aufgenommenem Aluminium beeinflussen“, schreibt das BfR. Es nennt Deos an prominenter Stelle: „Wer seine Aluminiumaufnahme reduzieren will, sollte sparsam mit aluminiumhaltigen Antitranspirantien und aluminiumhaltigen Zahnpasten umgehen“, heißt es. Es folgen andere Empfehlungen, die unstrittig sind – so sollten Alu-Grillschalen oder Alufolie nicht mit sauren oder salzigen Lebensmitteln in Kontakt gebracht werden. Aber auch an anderer Stelle warnt das BfR vor Deos. „Aluminiumhaltige Antitranspirantien und weißende Zahnpasten tragen erheblich zur Gesamtmenge an aufgenommenem Aluminium bei. Durch die reduzierte Verwendung dieser Produkte oder einen Verzicht kann die Aluminiumbelastung deutlich gesenkt werden“, erklärt das BfR. Die wöchentlich als sicher unproblematisch angeseheneua Aufnahmemenge – der so genannte TWI-Wert von 1 Milligramm Aluminium je Kilogramm Körpergewicht – könne „bereits durch die Verwendung aluminiumhaltiger Antitranspirantien auf gesunder Haut ausgeschöpft oder sogar deutlich überschritten sein.“

Dabei gibt es bislang wenig Studien, die sich mit der Alu-Aufnahme durch die Haut detailliert beschäftigt haben, wie das Institut selbst schreibt. Seine Abschätzung basiert unter anderem auf einer Voruntersuchung an nur zwei Versuchspersonen aus dem Jahr 2001, bei denen einmalig eine radioaktive Aluminium-Variante in einem Deo eingesetzt wurde. Über dieses Aluminium-Isotop kann zwar recht genau bestimmt werden, wieviel Aluminium durch die Haut aufgenommen wird – doch die Schätzungen sind mit hohen Unsicherheiten verbunden. So kann es beispielsweise sein, dass bei Folgeanwendungen weniger Aluminium aufgenommen wird, wenn durch ein AntitranspirantAntitranspirant Die Zusammensetzung des Schweißes sowie die bakterielle Flora der Haut bestimmt den individuellen Schweißgeruch eines jeden Menschen. Ein strenger Geruch entsteht zumeist, wenn die Bakterien auf der Haut den Schweiß zersetzen. Antitranspirantien enthalten Aluminiumsalze wie z.B. Aluminiumchlorohydrat (ACH), die Schweißdrüsen oberflächlich verkleben. Es entsteht kein Schweiß mehr, den die Bakterien zersetzten könnten und die Entstehung von Körpergerüchen ist minimiert. zuvor Schweißdüsen vorübergehend blockiert wurden.

Alu-Aufnahme durch Deos sei vernachlässigbar

Der Nürnberger Arbeitsmediziner Hans Drexler hat mit seinem Team im September außerdem eine Studie veröffentlicht, bei der mehrere Personen über zwei Wochen täglich ein Antitranspirant benutzten und Alu-Konzentrationen jeweils im Blut und Urin gemessen wurden. Dabei fanden sie im Vergleich zu den Alu-Konzentrationen in Zeiten ohne Verwendung des Antitranspirants keine messbare Zunahme. „Die Aluminiumaufnahme über Deos ist so gering, dass sie im Grundrauschen der alltäglichen Aufnahme über Luft und Nahrung untergeht“, sagt Drexler. „Die täglichen spontanen Schwankungen sind so groß, dass dieser zusätzliche Eintrag nicht messbar ist.“ Seine Studie habe er ohne externe Gelder durchgeführt – und ohne Interessenskonflikte.

Dem BfR seien diese Ergebnisse nicht bekannt gewesen, als es seine eigene Studie zur Publikation einreichte, erklärt ein Sprecher. Sie liefere „wichtige Informationen“ – doch sei womöglich die Zahl der Versuchspersonen zu gering gewesen. Das BfR hatte basierend auf älteren Richtwerten angenommen, dass Verbraucher täglich 1,5 Gramm Antitranspirant verwenden, während Drexler mit seinen Kollegen feststellte, dass die Probanden im Mittel nicht einmal die Hälfte dieser Menge auftrugen. Insgesamt liefere die Studie Hinweise, dass die Aufnahme von Aluminium über Antitranspirantien „möglicherweise geringer sein könnte als bisher angenommen“, räumt das BfR auf Nachfrage ein.

„Man muss gute Argumente haben“

Klar sei, dass Alu in hohen Dosen neurotoxisch sei, sagt Drexler – dies wurde etwa bei unbeabsichtigten Freisetzungen großer Mengen Aluminiums beobachtet. Die Symptome entsprächen aber nicht etwa jenen der Alzheimer-Krankheit. Drexler kritisiert auch, dass vielfach die bloße Vermutung geäußert wird, Alu könne Brustkrebs auslösen. „Man muss gute Argumente haben, wenn man so etwas in die Welt setzt“, sagt er.

Doch diese fehlen: Zwar wurde in Brustkrebsgewebe in einigen Studien erhöhte Alu-Werte gefunden. Doch enthält es auch andere Metalle in größerer Konzentration, und ist offenbar nur eine Folge der Erkrankung – kein Auslöser. Das BfR schreibt zwar unter Verweis auf ältere Stellungnahmen, dass Alu nicht krebserregend sei – aber auch, dass ein Zusammenhang zur Entstehung von Brustkrebs kontrovers diskutiert werde. Das BfR ginge nach derzeitigem Wissen „nicht von einem kausalen Zusammenhang aus“, erklärt es auf Nachfrage von MedWatch – in seiner Stellungnahme findet sich kein derart klarer Satz.

Dabei zitierte das BfR auch Studien des umstrittenen britischen Forschers. „Das Wirken von Herrn Exley in der wissenschaftlichen Community, insbesondere im Bereich Aluminium, ist dem BfR bekannt“, erklärt ein Sprecher. Andere Studien würden die zitierten Arbeiten Exleys aber teils bestätigen. Insgesamt sehe das Institut „keine Interessenskonflikte und Verzerrungen, die einer Zitierung der Studien entgegenstünden“.

„Hätte ich das Deo nicht genommen, wäre ich gesund“

„Menschen die krank sind, leiden an solchen Informationen“, sagt Drexler zu den Berichten, die über KrebsKrebs Statt eine spezifische Krankheit zu benennen, handelt es sich bei Krebs um einen Sammelbegriff für verschiedene Krankheiten. Ihnen allen gemeinsam ist jedoch das unkontrollierte Wachstum von Körperzellen, aufgrund eines Ungleichgewichts zwischen Zellwachstum und Zelltod. Die Folge daraus ist – außer bei Blutkrebsarten – eine Geschwulst ohne organspezifische Funktion. Dringt diese in das umliegende gesunde Gewebe ein, spricht man von bösartigen Tumoren; ausschließlich bösartigen Tumore werden als Krebs bezeichnet. Krebs kann zudem metastasieren, d.h. er breitet sich im Körper aus, indem die Krebszellen über Blut- und Lymphbahnen wandern und infolgedessen in anderen Organen Tochtergeschwülste bilden.-Gefahren spekulieren. „Sie denken: Hätte ich das Deo nicht genommen, wäre ich gesund.“ Die Vorstellung, dass die Aufnahme von Alu an der Achsel so nah an der Brust sei, sei ein Irrglaube. „Aluminium wird übers Blut aufgenommen – es erreicht alle Organe und auch alle Quadranten der weiblichen Brust gleichmäßig“, sagt der Forscher. Aluminium sei ohnehin nicht wirklich etwas Exotisches. „Diesen Stoff kennt der menschliche Organismus seit Beginn der Evolution“, sagt Drexler: Es handelt sich um das dritthäufigste Element und das häufigste Metall in der Erdkruste.

Durch die exzessive Aufnahme von Aluminium etwa durch Unfälle gebe es zwar Risiken, sagt auch David R. Borchelt, Neurowissenschaftler an der University of Florida – mit Kollegen hat er 2007 eine Übersichtsarbeit zur Risikobewertung von Aluminium veröffentlicht. Doch dies sei die große Ausnahme: „Menschen, die die Aluminiumbelastung durch Alltagsprodukte reduzieren, werden keinen messbaren Gesundheitsvorteil haben, der über den PlaceboeffektPlaceboeffekt Der Placeboeffekt bezeichnet die therapeutische Wirkung eines Medikamentes oder einer Behandlung ohne eigentlichen Wirkstoff bzw. Wirkmechanismus. Die therapeutische Wirkung eines Placebos (Scheinmedikament oder Schein-Behandlung) ist bedingt durch die äußeren Umstände, den Kontext. Hierzu zählen primär die Verabreichung eines Mittels, die Behandlung mit einer Methode und z.B. auch die Interaktion mit medizinischem Personal. Die Wirkung beruht auf dem inneren Glauben des Patienten, dass sie eintreten wird. Aus diesem Grund sind Placebo-Kontroll-Gruppen bei klinischen Studien äußerst wichtig. Hierbei wird ausgeschlossen, ob die Wirkung am Inhaltsstoff des Medikamentes oder auf dem Glauben an seine Wirkung beruht. Früher ging man davon aus, dass der Placeboeffekt nur eintritt, wenn der Patient oder die Patientin davon überzeugt ist, ein wirksames Medikament zu erhalten. Heute weiß man, dass er selbst mit dem Wissen ein Scheinprodukt zu erhalten eintreten kann. hinausgeht“, sagt er. Er kenne keinerlei verlässlichen Daten, die die Idee unterstützen, dass eine gewöhnliche Alu-Aufnahme „das Risiko für irgendeine Krankheit oder irgendein Leiden erhöht“.

Beim BfR klang dies anders: „Die individuelle Aluminium-Aufnahme über Kosmetika kann vor allem gesenkt werden, indem möglichst keine aluminiumhaltigen Antitranspirantien verwendet werden“, heißt es in einem Dokument, dass das Institut parallel zur aktuellen Stellungnahme veröffentlicht hat. „Vom Deo bis zur Grillschale: Gesundheitsrisiko Aluminium – Institut rät zu Verzicht“, schrieb die Deutsche Presse-Agentur unter Bezug auf das BfR. „Schädlich für den Körper: Deutsche nehmen zu viel Aluminium auf“, titelte die Neue Osnabrück Zeitung. „So gefährlich ist Aluminium für unseren Körper“, hieß es bei RTL. „Und besonders wichtig: Auf Deos mit Aluminium verzichten“, erklärt die NDR-Gesundheitssendung „Visite“ ihren Zuschauern.

„Im Licht der neuen Daten“

Am Montag veröffentlichte der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) bei der EU-Kommission nun neue Ergebnisse – nachdem er 2014 festgestellt hatte, dass mit den früher vorliegenden Daten keine Risikoeinschätzung für Alu in Kosmetika möglich ist. Damals bat der SCCS den Herstellerverband „Cosmetics Europe“, Untersuchungen in Auftrag zu geben, deren Ergebnisse in den nun vorliegenden Bericht eingeflossen sind. Er liest sich wie eine vollständige Entlastung von Antitranspirantien und anderen Kosmetika, was Aluminium angeht: „Im Licht der neuen Daten“ seien diese als sicher anzusehen. Die tägliche Anwendungen kosmetischer Produkte erhöhe die gesamte Alu-Aufnahme nicht signifikant, erklärt der Ausschuss – nach dessen Einschätzung das Leichtmetall auch keine krebserregenden Eigenschaften hat. Bis Februar können Interessierte nun ihre Einschätzungen zu der Stellungnahme abgeben, die anschließend gegebenenfalls überarbeitet wird.

Das BfR will derzeit noch keine Bewertung der neuen Ergebnisse abgeben. „Dazu bedarf es einer fundierten Prüfung und hausinternen Diskussion der veröffentlichten Daten“, erklärt ein Sprecher – das Institut habe Rückfragen an den SCCS.

Natürlich ist es gut, lieber einmal mehr vor möglichen Risiken zu warnen – doch sollten Warnungen auch Hand und Fuß haben. Warum hat das BfR seine Stellungnahme ausgerechnet zu einem Zeitpunkt veröffentlicht, an dem der Risikobewertungsprozess der EU gerade im Abschluss war – wie es das Institut wusste? Die Frage lässt das Institut unbeantwortet. „Es gibt keinen mir bekannten Anlass“, erklärt Drexler. Die Diskussionen über Alu-Risiken würde zu einer „enormen Verunsicherung“ führen. Wenn die Warnung berechtigt wäre, würde er sie klar aussprechen. Aber bei Alu falle es ihm schwer, eine Gefährdung zu sehen, sagt Drexler. „Durch Antitranspirantien und die Umwelt sehe ich keine Gefahr.“


7 comments
  1. Schon mal daran gedacht, dass sich die Natur dabei etwas gedacht hat, unter den Axeln Schweißdrüsen zu platzieren? Warum sollte einfaches Wasser und bisschen Seife/Duschgel nicht ausreichen? Ist ja nicht so, dass die Studien und Berichte völlig haltlos wären. Hautporen durch Aluminum abdichten, gerade dort wo viele Lymphe sind – ergibt natürlich Sinn *kopfschüttel*. Wie war das nochmal mit der Zucker Lüge? Bestreite die Wahrheit und behaupte genau das Gegenteil. Wenn ihr euch schon als “unabhängig” bezeichnet, dann gebt euch mehr Mühe.

    1. Viele Menschen mögen ohne Alu-Antitranspirantien gut zu Recht kommen – es gibt aber durchaus einige Menschen, die so stark schwitzen, dass es sie stark belastet. Ihnen können Alu-Deos helfen. Um diese Fragen geht’s in dem Artikel ja allerdings gar nicht – sondern um die Frage, ob die in Medien und von Behörden verbreitete Sorge vor Alu-haltigen Antitranspirantien gerechtfertigt ist. Und laut verschiedenen Studien wird Aluminium nicht in relevanten Mengen über die Haut aufgenommen. Schöne Grüße!

  2. Das spannende an dem Film war für mich, dass die Forscherin herausgefunden hat, dass Aluminium mit einer anderen Substanz verabreicht eine Allergie auf den zugesetzten Stoff auslöst.

    Es gibt gute Alternativen. Warum sollten sich Menschen NICHT umsichtig gegen verschiedene Risikostoffe schützen? Unsere Umwelt ist doch giftig genug. Ich treffe bewusst Entscheidungen, daran ändert ihr Artikel nix.

    1. Welchen Film meinen Sie hier? Entscheidungen bewusst zu treffen ist oft gut. Medien und Behörden sollten hierzu gute und nicht irreführende Informationen bereitstellen – beim Thema Alu-Deos sind sie ihrer Verantwortung meines Erachtens nicht ausreichend nachgekommen.

  3. Quellen im Text zu verlinken finde ich nicht so gut, ist sehr schwierig nachvollziehbar ohne nochmal den ganzen Text zu lesen.
    Ansonsten sehr informativ. Ich finde es auch nicht gut wenn falsche Informationen verbreitet werden, aber Facebook u.ä. Quellen, haben ja deswegen das “FakeFake Der englische Begriff Fake bezeichnet u.a. unwahre Informationen, Imitate und Fälschungen sowie Dinge, die vortäuschen echt zu sein, es jedoch nicht sind. Im Bereich der Nachrichten und Fakten spricht man von sog. Fake-News und Fake-Facts. Solche werden gezielt eingesetzt, um (falsche) öffentliche Meinungen zu bilden oder gar Wahlen zu beeinflussen.-News” (o.ä.) “Emblem” eingeführt.
    Ich komme in der Tat ohne Aluminiumsalze zu Recht obwohl ich früher dachte ohne geht’s nicht.

  4. Was mich hier stutzig macht, ist die Tatsache, dass ausgerechnet der Herstellerverband „Cosmetics Europe“ die neue Studie in Auftrag gegeben hat. Wir kennen doch inzwischen genug Fälle, bei denen die Auftraggeber Einfluss auf die Ergebnisse genommen haben. Die Kosmetikindustrie will ihre Antitranspiratien weiter verkaufen. Also wie unabhängig kann so eine Studie sein?

    1. Die EU-Kommission hat Cosmetics Europa praktisch verpflichtet, die Studie durchzuführen – es ist allgemein so, dass Hersteller in der Regel Nachweise vorlegen müssen, dass ihre Produkte sicher sind. Dies könnte auch der Staat finanzieren – aber da kann man wiederum einwenden, dass es nicht staatliche Aufgabe ist, die Sicherheit von kommerziell verkauften Produkten sicherzustellen. Die Studie wurde jedoch vom zuständigen Ausschuss kritisch geprüft; eine erste Studie wurde ja als ungenügend zurückgewiesen. Und es gibt weitere unabhängige Studien, die die Ergebnisse bestätigen – auch wenn sie nicht so umfangreich sind wie die Studie von Cosmetics Europe. Schöne Grüße!