Mit Produkttests und Bewertungen von Ärzten und Apothekern verleitet eine Website zum Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln und verschreibungspflichtigen Medikamenten auch ohne Rezept. Doch angebliche Autoren entpuppen sich als FakeFake Der englische Begriff Fake bezeichnet u.a. unwahre Informationen, Imitate und Fälschungen sowie Dinge, die vortäuschen echt zu sein, es jedoch nicht sind. Im Bereich der Nachrichten und Fakten spricht man von sog. Fake-News und Fake-Facts. Solche werden gezielt eingesetzt, um (falsche) öffentliche Meinungen zu bilden oder gar Wahlen zu beeinflussen. – eine MedWatch-Recherche deckt den Schwindel auf.
Immerhin so viel ist sicher: „Dr. John Apolzan“ gibt es wirklich. Der Ernährungswissenschaftler antwortet auf E-Mails und erfreut sich offenbar bester Gesundheit.
Selbstverständlich war das alles nicht.
Apolzan ist Professor am Biomedizinischen Forschungszentrum Pennington der US-amerikanischen Louisiana-State-Universität, arbeitet dort zu klinischer Ernährung und Adipositas. Sein Portraitfoto auf der Uni-Website zeigt ihn mit breitem Lächeln und Lachfalten um die Augen. Auch hierzulande können Gesundheitsbewusste den freundlichen „Dr. John“ kennen: als produktiven Autor. Auf der deutschsprachigen Internetseite von healthstatus.com und seiner Partnerwebsite familyfoodandtravel.com schrieb er, so schien es, Artikel um Artikel.
Apolozan testete und bewertete NahrungsergänzungsmittelNahrungsergänzungsmittel Nahrungsergänzungsmittel werden den Lebensmitteln zugeordnet und sind abgegrenzt von Medikamenten zu betrachten. So dürfen sie, wie der Name schon sagt, die normale Ernährung ergänzen, sie jedoch nicht ersetzen und zudem keine arzneiliche Wirkung zeigen. Sie werden als Kapseln, Tabletten, Tropfen oder Ähnliches angeboten und enthalten oft Vitamine, Mineralstoffe oder sonstige Nährstoffe, die eine Wirkung erzielen sollen. Sie dürfen jedoch nicht wie ein Arzneimittel beworben werden. Die Hersteller dürfen keine spezifische Wirkung wie die Linderung oder Vorbeugung einer Krankheit anpreisen oder für ein definiertes Anwendungsgebiet werben., Detox-Pflaster und Diättropfen. Er wusste, wo es CBDCBD CBD (Cannabidiol) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Cannabinoide und wird aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze gewonnen. Im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) ist CBD nicht psychoaktiv und erzeugt keinen Rausch. Es wird als Arzneimittel für die Behandlung von Epilepsien bei Kindern eingesetzt. Unter anderem wird es auch als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, z.B. zur Beruhigung oder Schlafunterstützung. Wegen seiner entkrampfenden Eigenschaften kommt es zur Behandlung von Krämpfen bei Multipler Sklerose zum Einsatz.-Gras, Viagra und hochdosierte Schmerzmittel im Internet zu kaufen gibt und beschrieb geduldig den „Dehnvorgang“ einer Penispumpe gegen Potenz- und Erektionsbeschwerden („absolut schmerzfrei“). Am Ende konnte er die Produkte eigentlich immer irgendwie empfehlen – und Links präsentieren zum passenden Online-Shop. Schon im Impressum des Portals stand Apolzan bis vor wenigen Tagen ganz oben, zu sehen war das gleiche Foto mit dem Lächeln und den Fältchen am Auge.
Das ist, wie MedWatch-Recherchen ergaben, ein großer Schwindel. Wie so vieles an healthstatus.com und der Partnerwebsite. Am Ende geht es immer um eines: Kaufen. Abnehmpillen und Anabolika, Rezeptpflichtiges ganz ohne Rezept. Dr. John empfiehlt es, also: Kaufen beim „Partner“-Shop.
Der Schwindel beginnt mit den Produktbewertungen Apolzans. Denn der echte John Apolzan weiß nach eigener Aussage gar nichts davon, dass er die Artikel geschrieben hat – bis zu einer Anfrage von MedWatch. Auf die antwortet er schnell und deutlich. Mit den Betreibern der Internetseiten habe er keinerlei Verbindung, er gehöre „nicht zu deren Team, wie die Website vermuten lässt“, und nie habe er für sie Analysen durchgeführt oder Artikel verfasst. Sein Name, seine Position und sein Bild seien „missbraucht und ohne seine Erlaubnis verwendet“ worden, erklärt der Wissenschaftler. Auch „sein“ Profil im sozialen Netzwerk LinkedIn, auf das healthstatus.com verlinkte, sei falsch, er habe es jedenfalls nicht angelegt. Wenige Stunden nach der MedWatch-Anfrage ist es, offenbar auf sein Betreiben hin, gelöscht.
Gesundheits-Tipps: Autoren, die es (so) nicht gibt
„Bei uns finden Sie ausführliche Testberichte, bewertet und recherchiert von Ärzten und Experten“: So stellt sich healthstatus.com seinen Besucher:innen vor. Jeder Testbericht beruhe „auf fundierten Recherchen und Bewertungen“, getätigt würden „ausschließlich geprüfte bzw. ärztlich bestätigte Aussagen“, man lege „großen Wert auf hochwertige Analysen“. Ein ganzes Autorenteam suggeriert geballte Kompetenz, unter ihnen auch Experten aus Deutschland.1https://www.healthstatus.com/de/ueber-uns/
Zum Beispiel „Dr. Daniel Bangfahkiri“, angeblich Sport- und Präventivmediziner. Auch bei ihm ist ein LinkedIn-Profil verlinkt, ausweislich dessen er Arzt am Klinikum Altmühlfranken im fränkischen Weißenburg sein soll. Auf MedWatch-Anfrage ging die Personalabteilung des Krankenhauses ihre Akten durch, ob der angebliche Arzt dort einmal beschäftigt war – das Ergebnis, so eine Sprecherin: „Wir kennen keinen Daniel Bangfahkiri.“ Er ist nicht das einzige „Team“-Mitglied, das es – jedenfalls in der präsentierten Form – überhaupt nicht gibt. Auch für „Dr. Tatjana Abel“ trifft das zu: healthstatus.com verweist auf ein LinkedIn-Profil,2https://www.linkedin.com/in/tatjana-abel-3ba483226/ das sie als Ärztin beim Jüdischen Krankenhaus Berlin ausweist – doch eine solche „war nie bei uns tätig“, heißt es dort auf Anfrage. Man wolle die Angelegenheit jetzt rechtlich prüfen lassen.
Sportwetten, Kryptowährungen – und Medikamente
Wer steckt hinter dem Schwindel?
Gegründet, so heißt es in der Rubrik „Über uns“, wurde HealthStatus von Greg White, bis heute Chef des Unternehmens HealthStatus, LLC im US-amerikanischen Indianapolis. Der selbst ernannte „Internet Pro“ rühmt sich seiner „Methode“, Produkte zu verkaufen,3https://gregwhiteresume.com White ist bis heute als Autor auf healthstatus.com gelistet. Im Impressum jedoch, ist wie bei familyfoodandtravel.com, ein anderes Unternehmen als verantwortlich für den Inhalt genannt: Die in London ansässige Finixio Ltd.4https://www.healthstatus.com/de/impressum/ Am Telefon sagt ein Finixio-Mitarbeiter, dass das Unternehmen seiner Kenntnis nach die Inhalte der Seite betreue. Worauf auch frühere, im Internet Archive gesicherte Versionen von healthstatus.com hindeuten: Bis vor einigen Monaten stand dort noch die HealthStatus, LLC. im Impressum, einen „Dr. John“ gab es dort noch nicht und auch nicht die ganzen Produktbewertungen mit Links zu Onlineshops.
Die auf Digitalmarketing spezialisierte Finixio Ltd. (Motto: „Where Fintech Meets Affiliation“5https://finixio.com) ist mit mehreren Websites in Deutschland aktiv, und meistens geht es um Inhalte, die es ermöglichen, mutmaßlich provisionsträchtige Links zu Onlineshops einzubinden. cbd-ecke.de führt zuHändlern von Cannabisprodukten, wettanbieterbonus.de zu Anbietern von Sportwetten. infoquelle.de wiederum ist eine Seite über „Wahrsagen, Hellsehen und weitere spirituelle Themen“ und verlinkt auf Pendelberater, Hellseherinnen, zu Gesundheitsprodukten und Bitcoin-Investments. Um Kryptowährungen geht es auch auf kryptoszene.de, im „Blog“ coincierge.de und bei ht4u.net, eigentlich ein „Magazin“ über Soft- und Hardware. Ein Bereich dreht sich auch hier um Gesundheitsprodukte und Nahrungsergänzungsmittel: Ein „David Maul“, vorgestellt als „studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware“, gibt Tipps für Abnehm-Präparate.6https://www.ht4u.net/black-latte/
Nirgendwo aber geht es so sehr um Gesundheit wie bei familyfoodandtravel.com und healthstatus.com – und offenbar so suchmaschinenoptimiert wie möglich. Ein Text über „Keto Tropfen“ erörtert in epischer Breite, ob die Abnehm-Präparate in der Fernsehsendung „Höhle der Löwen“ auftauchten. Nur um festzustellen, dass dies nicht der Fall war, was die Betreiber nicht davon abhält, eine Liste „Beste Höhle der Löwen Keto Tropfen 2022“ zu zeigen.7https://www.healthstatus.com/de/keto-diaet/keto-tropfen-hoehle-der-loewen/ Es wirkt, als solle der Name der Sendung nur oft genug fallen, um deren Anhänger über Internetsuchen auf die Seite zu lenken.
Einfach Online: Rezeptpflichtige Medikamente frei verkäuflich
Die Bewertungen von Nahrungsergänzungsmitteln verlinken direkt zu den Verkaufsseiten der Hersteller, für rezeptpflichtige Medikamente ohne Rezept verweist healthstatus.com mehrfach auf den „Medikamente Shop“ (medications.shop), eine weitere dubios erscheinende Website. Ein Impressum gibt es dort nicht. Kein Betreiber, keine Firmenadresse ist ausfindig zu machen.
Anruf bei der Kundenhotline, einer kostenfreien, deutschen Telefonnummer. Das Klingeln hört sich nach einem weit entfernten Anschluss an, es rauscht, bis sich schließlich eine schlecht verständliche, weibliche Stimme meldet. Deutsch spricht sie nicht, nur Englisch – und legt gleich wieder auf. Weil schnell klar wurde, dass der Anrufer kein Kunde ist?
Ein weiterer Versuch beim „Live-Chat“ von medications.shop. Es meldet sich, auf Deutsch, eine „Teeman Brighton“. Auf die Frage nach einer Kontaktadresse verweist sie auf ein „Customer Support Center“. Dessen Website ist ähnlich lückenhaft, eine Firma weist sie nicht aus, das Deutsch wirkt wie schlecht aus einer anderen Sprache übersetzt: Statt „Datenschutz“ heißt es „Gemütlichkeitspolitik“.8https://order-cs.com/site/login?lang=de Links auf healthstatus.com und auf familyfoodandtravel.com, führen noch zu einem anderen Shop, der eine Rezeptpflicht offenbar nicht nötig hat: den „Gesundheit Laden“ (seigesundladen.com). Er ist ähnlich aufbereitet, und auch hier läuft der Datenschutz unter „Gemütlichkeitspolitik“.9https://seigesundladen.com
Der freie Handel mit rezeptpflichtigen Medikamenten im Internet blüht, wie MedWatch vor wenigen Tagen berichtete – zum Teil werden dabei auch gefälschte Produkte verschickt. Welche ArzneimittelArzneimittel Arzneimittel sind Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die angewandt werden, um Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder Beschwerden zu heilen, zu lindern oder zu verhüten. Es kann sich hierbei ebenfalls um Mittel handeln, die dafür sorgen, dass Krankheiten oder Beschwerden gar nicht erst auftreten. Die Definition beinhaltet ebenso Substanzen, die der Diagnose einer Krankheit nutzen oder seelische Zustände beeinflussen. Die Mittel können dabei im Körper oder auch am Körper wirken. Das gilt sowohl für die Anwendung beim Menschen als auch beim Tier. Die gesetzliche Definition von Arzneimitteln ist im § 2 Arzneimittelgesetz (AMG) enthalten. „Medikamente Shop“ und „Gesundheit Laden“ vertreiben, hat MedWatch nicht getestet. Fest steht: Seriös sind die Angebote nicht. Auf die Frage nach dem Betreiber des „Medikamete Shop“ antwortet „Teeman Brighton“ nicht mehr.
Dass manche der so dargebotenen Medikamente nicht nur ungefährlich sind, scheint auch den Machern von healthstatus.com klar zu sein. Eine Überdosierung könne zu „sehr ernsten LeberLeber Die Leber ist ein Stoffwechselorgan im menschlichen Körper. Als Hauptentgiftungsstelle verantwortet sie die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, den Abbau und die Ausscheidung von Stoffen. Sie baut, zusammen mit anderen Organen, alte oder beschädigte Blutkörperchen ab. Auch die Produktion lebenswichtiger Proteine gehört zu ihren Aufgaben. Sie speichert Vitamine und Spurenelemente und stellt mit Hilfe von Vitamin K Eiweiße her, die für die Blutgerinnung wichtig sind. Die Leber steuert zusätzlich den Blutzuckerspiegel und stellt Ausgangsprodukte für die Hormonproduktion her. Sie nimmt eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel ein. Eine Besonderheit der Leber ist, dass sie sich nach Verletzungen zu einem Großteil regenerieren kann, was für andere Organe nicht der Fall ist.- und Nierenschäden“ führen, heißt es in einem Text über das hochdosierte, eigentlich nur auf Rezept erhältliche Schmerzmittel Ibuprofen 600. Das hält die Verfasser nicht davon ab, in einem Steckbrief zu dem Produkt unter dem Punkt „Mögliche Risiken“ zu schreiben: „KEINE Nebenwirkungen.“
Autor für gesunde News: Wo ist Dr. John?
Am vergangenen Dienstag, die MedWatch-Recherche läuft auf Hochtouren, verschwindet „Dr. John“ plötzlich von der healthstatus.com-Website.
Nicht jedoch „seine“ Artikel, sie sind weiter online. Als Hauptautorin lächelt die Besucher nunmehr die Apothekerin „Dr. Alexandra Perez“ nicht weniger fröhlich an. Ehemalige Artikel von „Dr. John“ stehen jetzt unter ihrem Namen – sie ist es nun, die zu berichten weiß, dass die Penispumpe „absolut schmerzfrei“ funktioniert.
Auch Dr. Perez gibt es. Dasselbe Bild wie in ihrem Autorenprofil findet sich auch auf der Seite der privaten Nova Southeastern University in Florida, wo Dr. Alexandra Perez Rivera als außerordentliche Pharmazie-Professorin tätig ist.10https://pharmapps.nova.edu/profile.cfm?BioID=alperez Anruf bei der Pharmazeutin am Donnerstag: Dass sie zum „HealthStaus“-Team gehöre, sein „völlig falsch“, sagt sie: „Ich habe niemals Artikel für diese Seite geschrieben.“
Noch am selben Tag ändert sich die Seite erneut. Kurzfristig scheint die Verwirrung groß, es steht wieder der Name von „Dr. John“, aber das Profilbild von Dr. Perez über den Texten. Dann ist „Dr. Perez“ ebenfalls verschwunden und ein anderer aus dem Autorenteam weiß nun auch über rezeptfreie Viagra, Ibuprofen 600 und Penispumen-Erfahrungen zu berichten: „Dr. med. Matthias Abenstern“, zu finden in der München Klinik, wie der Link zu einem echten Profil auf der Internetseite der städtischen Krankenhausgruppe zu belegen scheint.
Autor der Gesundheitsnews in der Klinik nicht bekannt
Dort allerdings heißt er „Abenstein“, nicht „stern“. Und dass er die ganzen Artikel geschrieben haben soll, davon weiß er ebenso wenig wie die anderen „Autoren“, wie ein Sprecher der München Klinik auf MedWatch-Anfrage erklärt. Das Foto zeige nicht den Klinikarzt und falsch sei die Suggestion, dass dieser der Autor der Produktempfehlungen sei. „Auch auf seinen Wunsch werden wir das Thema zur Klärung der rechtlichen Handhabe an unsere Juristen im Haus weitergeben.“
Wie genau die Unternehmen HealthStatus, LLC und Finixio Ltd. zusammenarbeiten, was sie zu den Fakes sagen, ob sie selbst oder wer sonst die Shops mit frei verkäuflichen, rezeptpflichtigen Medikamenten betreibt, bleibt offen. Weder HealthStatus-Gründer Greg White noch Finixio reagierten bis Redaktionsschluss auf eine Anfrage von MedWatch.
Am vergangenen Freitagvormittag ist „Dr. med. Matthias Abenstern“ zum Hauptautor der Seite aufgestiegen. Von mehr als 200 produktbezogenen Artikel stehen mehr als zwei Drittel unter seinem Namen. Ein paar Texte verweisen auf „Dr. Daniel Bangfahkiri“, „Dr. Tatjana Abel“ sowie auf „Alex Brewer“ – einen Apotheker, der zu existieren scheint und auf eine Kontaktaufnahme nicht reagiert. Die übrigen Texte erscheinen plötzlich wieder unter dem Namen von „Dr. John Apolzan“, neben dem allerdings das angebliche Bild des angeblichen „Dr. med. Matthias Abenstern“ von der München Klinik erscheint. Vielleicht ist es das gebündelte Wissen beider medizinischer Experten, das sie nun zu legitimen Experten auch für die Bitcoin-Artikel der Seite macht.
Was sich im Zuge der MedWatch-Recherche nicht verändert hat, ist das etwas skurril anmutende „Glaubensbekenntnis“ auf der „Über uns“-Seite. „Wir glauben, dass die Bibel das inspirierte, einzig unfehlbare und maßgebliche Wort Gottes ist“, heißt es darin. Vielleicht hätten die Betreiber das Achte Gebot noch einmal nachschlagen sollen. „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“, lautet es.
Dr. John könnte das wahrscheinlich empfehlen, der echte Dr. John.
Nachtrag 20. September 2022: Einen Tag nach Veröffentlichung unserer Recherche ist auch „Dr. Matthias Abenstern“, angeblicher Arzt der München Klinik, als Autor von dem Portal healthstatus.com verschwunden. Neuer Autor jetzt: „Dr. Daniel Bangfahkiri“ – der jedenfalls nicht, wie in seinem angeblichen LinkedIn-Profil angegeben, Arzt am Klinikum Altmühlfranken ist, wie MedWatch bereits berichtet hatte.
Derweil beschränken sich die Fake-Autoren bei healthstatus.com nicht auf die deutschsprachigen Seiten. Auch im englischsprachigen Angebot des Portals finden sich offenbar falsche Angaben. Einer der angeblichen Autoren, „Dr. Richard Pezos“, wird dort als „Dr. at UCLA Health“ vorgestellt, einem Zusammenschluss von Gesundheitseinrichtungen in der Region Los Angeles unter Einschluss der Medizinischen Fakultät „David Geffen School of Medicine“. Die Pressestelle erklärte auf MedWatch-Anfrage: „UCLA Health und die David Geffen School of Medicine an der UCLA haben keine Aufzeichnungen darüber, dass ein Arzt mit diesem Namen jemals eine Zulassung in einer Einrichtung von UCLA Health erhalten hat, Mitglied des Lehrkörpers war oder als Student an der medizinischen Fakultät eingeschrieben war.“
Redaktion: Nicole Hagen, Nicola Kuhrt
- 1https://www.healthstatus.com/de/ueber-uns/
- 2https://www.linkedin.com/in/tatjana-abel-3ba483226/
- 3https://gregwhiteresume.com
- 4https://www.healthstatus.com/de/impressum/
- 5https://finixio.com
- 6https://www.ht4u.net/black-latte/
- 7https://www.healthstatus.com/de/keto-diaet/keto-tropfen-hoehle-der-loewen/
- 8https://order-cs.com/site/login?lang=de
- 9https://seigesundladen.com
- 10https://pharmapps.nova.edu/profile.cfm?BioID=alperez