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Wundermittel

WundermittelWundermittel Wundermittel sind Substanzen, die eine erstaunliche Wirkung versprechen, für die es jedoch keinerlei evidenzbasierten Daten gibt. Oft werden sie als Alleskönner angepriesen, die gleich gegen eine Vielzahl von Krankheiten helfen, wie es ganz aktuell für DMSO und MMS postuliert wird. Oft werden aggressive und zugleich wirksame Marketing-Strategien gefahren, mit dem Ziel möglichst großen Profit aus einem Produkt zu schlagen. So werden Vitaminpräparate und Vitamin-Mischungen extrem überteuert angeboten. Die Deklarierung dieser als Nahrungsergänzungsmittel bedarf zudem keinerlei wissenschaftlicher Untersuchung bezüglich ihrer Wirkweise. Nicht nur Produkte zum Einnehmen werden so vermarktet. Es existieren z.B. Geräte die WLAN-Strahlen abhalten sollen. Bei genauerer Untersuchung entpuppen sie sich als leere Kästen, die für einen vierstelligen Betrag verkauft werden. Die Produktionsfirmen solcher Wundermittel sind oft im Ausland ansässig, was ihre strafrechtliche Verfolgung immens erschwert. sind Substanzen, die eine erstaunliche Wirkung versprechen, für die es jedoch keinerlei evidenzbasierten Daten gibt. Oft werden sie als Alleskönner angepriesen, die gleich gegen eine Vielzahl von Krankheiten helfen, wie es ganz aktuell für DMSODMSO DMSO – Dimethylsulfoxid – ist ein farb- und geruchloser Wirkstoff aus der Gruppe der Antiphlogistika und wird zur äußerlichen Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen eingesetzt. DMSO soll ausschließlich äußerlich angewandt werden. Dies kann als Gel, Creme oder Spray erfolgen. Eine besondere Eigenschaft von DMSO ist die Förderung der Aufnahme anderer Wirkstoffe in die Haut. Deshalb ist davon abzuraten, auf dem gleichen Hautareal, welches mit DMSO behandelt wurde, andere Arzneimittel aufzutragen. Im Körper wird DMSO zu Dimethylsulfid (DMS) und Dimethylsulfon metabolisiert. DMS wird über die Lunge und die Haut ausgeschieden, was unerwünschte Wirkungen wie allergische Reaktionen, Rötungen, Juckreiz, Brennen, ein knoblauchartiger Mund- und Körpergeruch sowie Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und Appetitmangel verursachen. Dimethylsulfoxid kann die Freisetzung von Histamin erhöhen. Sowohl bei Kindern als auch in der Schwangerschaft und Stillzeit soll es nicht angewandt werden. und MMSMMS MMS ist die Kurzform für Miracle Mineral Supplement. Damit wird eine Chlordioxid-Lösung, auch CDL genannt, bezeichnet. Der Begriff geht auf Jim Humble zurück, welcher ein ehemaliges und langjähriges Scientology-Mitglied war und 2010 eine weitere Sekte gründete (Genesis II, Church of Health & Healing). Chlordioxid, ClO2, ist bei Raumtemperatur ein bernsteinfarbenes Gas, welches bei einer Konzentration von über 10% in der Luft explosiv ist. Deshalb wird es zumeist in wässriger, nicht explosiver, Lösung angeboten (MMS / CDL). Chlordioxid besitzt eine oxidative Wirkung, so dient es z.B. als Bleichmittel von Zellstoff (z.B. Papier) oder auch der Desinfektion von Trinkwasser. Auf vielen Foren wird es als Allheilmittel – auch gegen Corona – beschrieben, oft mit verehrenden gesundheitlichen Folgen. Die Anrufe beim Giftnotruf häufen sich und auch die Gabe von CDL / MMS an kleine Kinder wird propagiert. Für die angepriesene Heilung der verschiedensten Krankheiten gibt es aktuell keine wissenschaftliche Grundlage. postuliert wird. Oft werden aggressive und zugleich wirksame Marketing-Strategien gefahren, mit dem Ziel möglichst großen Profit aus einem Produkt zu schlagen. So werden Vitaminpräparate und Vitamin-Mischungen extrem überteuert angeboten. Die Deklarierung dieser als NahrungsergänzungsmittelNahrungsergänzungsmittel Nahrungsergänzungsmittel werden den Lebensmitteln zugeordnet und sind abgegrenzt von Medikamenten zu betrachten. So dürfen sie, wie der Name schon sagt, die normale Ernährung ergänzen, sie jedoch nicht ersetzen und zudem keine arzneiliche Wirkung zeigen. Sie werden als Kapseln, Tabletten, Tropfen oder Ähnliches angeboten und enthalten oft Vitamine, Mineralstoffe oder sonstige Nährstoffe, die eine Wirkung erzielen sollen. Sie dürfen jedoch nicht wie ein Arzneimittel beworben werden. Die Hersteller dürfen keine spezifische Wirkung wie die Linderung oder Vorbeugung einer Krankheit anpreisen oder für ein definiertes Anwendungsgebiet werben.Die Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel (NemV) regelt den Umgang mit diesen. Für eine Markteinführung bedarf es keinerlei Zulassung, jedoch wird ein Anzeigeverfahren beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit durchlaufen. Nahrungsergänzungsmittel sind zudem frei verkäuflich. Sie müssen als solche gekennzeichnet und auf ihrem Etikett sich folgende Angaben befinden: Menge und Dosis der Inhaltsstoffe, empfohlene tägliche Verzehrmenge, die nicht überschritten werden sollte, ein Hinweis, dass Nahrungsergänzungsmittel eine ausgewogene Ernährung nicht ersetzen können sowie die Warnung, das Produkt nicht in Reichweite von Kindern aufzubewahren.Wer gesund ist, sich ausgewogen und abwechslungsreich ernährt benötigt keinerlei Nahrungsergänzungsmittel. Unter bestimmten Mangelbedingungen kann die Einnahme sinnvoll sein. Zu beachten sind hierbei mögliche Wechselwirkungen mit Arzneimitteln. Zink ist ein gutes Beispiel dafür. Es wird oft als Immun-Booster angepriesen. Die langfristige Einnahme von Zink kann jedoch einen Kupfermangel auslösen. Noch wichtiger: Zink bildet in manchen Fällen Komplexe mit arzneilichen Wirkstoffen und schwächt diese in ihrer Wirkung ab. Wird es eingenommen, um einem Zinkmangel entgegenzuwirken muss wiederum darauf geachtet werden, welche Nahrungsmittel dazu eingenommen werden. Aus diesen Gründen sollte die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit einem Arzt abgeklärt werden.Bei Internetkäufen besteht zudem das Risiko unbemerkt auf unseriöse Angebote zu stoßen. bedarf zudem keinerlei wissenschaftlicher Untersuchung bezüglich ihrer Wirkweise. Nicht nur Produkte zum Einnehmen werden so vermarktet. Es existieren z.B. Geräte die WLAN-Strahlen abhalten sollen. Bei genauerer Untersuchung entpuppen sie sich als leere Kästen, die für einen vierstelligen Betrag verkauft werden. Die Produktionsfirmen solcher Wundermittel sind oft im Ausland ansässig, was ihre strafrechtliche Verfolgung immens erschwert.