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Kurze Info Wo bekommen Sie in Deutschland Medikamente?

Rezeptschein
Medikamente: Rezeptpflichtige Medikamente bekommen Sie nur, wenn ein Arzt ein Rezept ausgestellt hat. Dieses kann verschiedene Farben haben, z. B. rosa. © ABDA

Wenn Sie, z.B. als Flüchtling aus der Ukraine oder auch aus anderen Staaten, in einem Ankunftszentrum oder einer Kontaktstelle in Deutschland angekommen sind, erhalten Sie hier benötigte Medikamente.

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Wie ist es in Deutschland mit den Medikamenten geregelt?

Grundsätzlich ist es so, dass Sie in Deutschland – von wenigen Ausnahmen abgesehen – Medikamente nur in Apotheken, aber nicht in Geschäften oder in der Arztpraxis bekommen.

In Deutschland gibt es rund 20.000 Apotheken, von denen jede von außen am roten A erkennbar ist, das Verbandslogo des Deutschen Apothekerverbands. Jede Apotheke wird von einem Apotheker oder einer Apothekerin geleitet.

Medikamente gibt es nur in Apotheken. Apotheken erkennt man an einem großen roten 'A'.
Das rote Apotheken A: Zeichen vor einer Apotheke. Hier gibt es Medikamente – für manche braucht es ein Rezept.
© dpa

Auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten ist es möglich in Deutschland seine Medikamente zu erhalten. Hiesige Apotheken haben auch nachts geöffnet und es gibt einen NotdienstNotdienst Der ambulante Notdienst ist ein ärztlicher Bereitschaftsdienst, welcher außerhalb der eigentlichen Sprechstundenzeiten stattfindet. Damit sollen ambulante Behandlungen, die nicht bis zum nächsten Tag warten können, gewährleistet werden. Zu diesen Behandlungen zählen Erste Hilfe und erforderliche Sofortmaßnahmen. Der Notdienst muss nicht zwangsläufig in den eigenen Praxisräumen des diensthabenden Arztes stattfinden. Oft findet er sich in Räumen eines Krankenhauses, da Patient:innen mit Notfällen außerhalb der Sprechstundenzeiten vermehrt Krankenhäuser anstelle der jeweiligen Praxis der diensthabenden Ärztin aufsuchen. Vertragsärzt:innen sind zur Teilnahme verpflichtet. Der Sicherstellungsauftrag liegt bei den Kassenärztlichen Vereinigungen. Unter der Telefonnummer 116 117 ist der ärztliche Notdienst deutschlandweit und kostenlos zu erreichen. Die Verpflichtung für die Bereitstellung eines Notdienstes gilt auch für Vertrags-Zahnärzt:innen, allerdings existiert hier keine bundesweit einheitliche Telefonnummer. Er ist vom notärztlichen Rettungsdienst zu unterscheiden. an Sonn- und Feiertagen.

Für den Nacht- und Notdienst wechseln sich die Apotheken in einer Stadt ab. Wo nachts und am Sonntag die nächste Apotheke geöffnet hat, finden Sie auf einem Aufhängeschild am Eingang jeder Apotheke.

Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten

Rezeptfreie Medikamente bekommen Sie in ganz Deutschland in der Apotheke ohne Rezept. Sie müssen also nicht vorher zum Arzt. Rezeptfrei sind z.B. Medikamente gegen Erkältungen und viele Medikamente gegen Schmerzen.

Rezeptpflichtige Medikamente bekommen Sie in Deutschland nur, wenn ein Arzt ein Rezept ausgestellt hat. Dieses kann verschiedene Farben haben, z. B. rosa (siehe Beitragsbild oben).

Wenn Sie ein Rezept in eine Apotheke bringen, erhalten Sie dort das Medikament, das der Arzt verordnet hat. In Deutschland sind zum Beispiel Medikamente gegen Bluthochdruck oder Diabetes und alle AntibiotikaAntibiotika Medikamente für bakterielle Infektionskrankheiten. Das Wirkprinzip beruht darauf, dass in Biosynthesen des Bakteriums eingegriffen wird, die es im menschlichen Körper nicht gibt. Wichtige Angriffspunkte dieser antimikrobiellen Verbindungen können z.B. die Ribosomen, die Zellwand oder auch die DNA-Replikation sein. gegen bakterielle Infektionen rezeptpflichtig.

Wenn ein vom Arzt verordnetes Medikament in der Apotheke nicht vorrätig ist, kann die Apotheke es meist innerhalb weniger Stunden für Sie beschaffen.

Danke für die Übersetzung des ukrainischen und russischen Textes an: Valentina Eremenko

Weiterführende gesundheitsbezogene Informationen für Geflüchtete

Aber nicht nur das Thema Medikamente beschäftigt Geflüchtete, die nach Deutschland kommen. In der folgenden Liste finden Sie weitere wichtige gesundheitsbezogene Infos für Geflüchtete aus der Ukraine.


Redaktion: Nicole Hagen